Saphirblau´s Geschichte

Ich weiß ich war keine so gute Kriegerin aber ich hab mein bestes gegeben...denke ich zumindest.  
Mein Name ist Saphirblau ich bin Kriegerin des WindClans. Mich hat man wahrscheinlich schon lange vergessen...Es geschah nämlich vor hunderten von Blattwechseln....

Es war Blattgrüne.
Nach einem harten Winter mit viel Schnee und Eis waren alle Clans ziemlich mitgenommen. Aber als die Blattgrüne hereinbrach waren natürlich alle froh darüber. Ich war zu dieser Zeit noch Schülerin, aber kurz vor meiner Kriegerzeremonie. Mein Mentor war Himmelblau. Er  war für mich immer ein Vorbild gewesen. Schon als Junges habe ich ihn immer bewundert.....
Naja er hat mir viel beigebracht, denn ich konnte am besten von allen anderen Schülern Kämpfen.
Wir gingen fast jeden Tag Jagen, und brachten immer viel Beute mit da sie dringend benötigt wurde.
Doch eines Tages....
Als wir wieder zum Jagen aufbrachen geschah etwas Schreckliches...Wir gingen zur Grenze des FlussClan. Da es ein harter Winter war ist das Wasser gestiegen, wir machten einen Umweg um nicht zu nah am Wasser zu sein. Wir konzentrierten uns auf die Jagd, doch plötzlich hörten wir ein lautes Knacken hinter uns. Himmelblau lauschte und seine Augen weiteten sich erschrocken. Er zischte mir ins Ohr "Saphirpfote lauf so schnell du kannst wenn ich „Jetzt“ rufe". Ich sah ihn an und verstand nicht was er meinte. Doch er sah mich mit einen eindringlichen Blick an und ich wagte nicht zu widersprechen. Wieder ein Knacken diesmal näher. Das Gebüsch raschelte...und dann geschah es.
 

Die Blätter teilten sich so schnell dass ich es gar nicht mitbekommen habe wie Himmelblau "Jetzt" rief. Ich konnte nur mehr einen Roten Schwanz sehen und dann wurde ich auch schon von hinten gestoßen. Jetzt begriff ich das ich rennen musste...Ich sprintete hastig voran. Ich spürte den heißen Atem des Tieres an meinen Füßen. Ich war mir ganz sicher das Himmelblau hinter mir war. Das keuchen verschwand plötzlich und dann ein schriller Schrei.....
Diesen Schrei würde ich nie mehr vergessen da bin ich mir sicher. Ich drehte mich voller Angst um und sah hinter mir niemanden... Wo war Himmelblau?! Ich bekam Panik. Ich schlich zurück und hörte Knochen knacken. Ich versteckte mich hinter einen Busch, und sah etwas Schreckliches....
Himmelblau!!! Nein!!! NEIN!!! Das kann nicht sein!!! Mir wurde schlecht. Ich sah wie die Bestie etwas fraß mehr zerfleischte. Ich wusste genau was es war...Der Schrei...schoss es mir durch den Kopf...

"Von nun an wirst du Saphirblau heißen" miaute Blütenstern. Ich leckte ihr respektvoll die Schulter. Alle andern riefen "Saphirblau! Saphirblau!" Mir schwoll die Brust an vor Stolz. Doch ein trauriges Gefühl überkam mich als ich wieder an Himmelblau denken musste. Er sollte jetzt eigentlich bei mir hier draußen stehen dachte ich mir traurig. Nachdem Himmelblau gestorben war bin ich so schnell wie möglich zurück ins Lager gelaufen. Ich wollte Hilfe holen, aber die Heilerkatze Nebeltau konnte nur mehr den Tod feststellen. Es wurde die ganze Nacht Totenwache gehalten. Ich bin Himmelblau nicht von der Seite gewichen bis die Ältesten ihn begraben hatten. Ein paar Sonnenaufgänge später wurde ich zur Kriegerin ernannt. Heute muss ich Nachtwache halten schoss es mir durch den Kopf.

Ich setzte mich vor dem Lagereingang hin und bereitete mich auf die Nachtwache vor. Ich sah wie langsam alle in ihre Baue schlichen um zu schlafen. Ich war allein. Ein kalter Wind fegte um das Lager. Ich fröstelte. Meine Tiefenblauen Augen sahen sich um. Ich sah eine Bewegung etwas weiter weg, war mir aber nicht sicher und als sich nichts mehr rührte war ich mir sicher dass ich es mir nur eigebildet hatte. Die Nacht verging langsam.....
Kurz vor Sonnenaufgang sah ich in der Ferne etwas Rotes durchs Gebüsch schleichen. Konnte das die Bestie sein die Himmelblau getötet hatte?
 

Ich musste jetzt immer öfter an das rote Fell denken das ich bei meiner Nachtwache gesehen hatte. Auch noch als ich mit meiner Schülerin Frostpfote trainierte. Immer wenn ich in die Nähe zur FlussClan Grenze kam, kam es mir so vor als ob ich etwas Rotes zwischen den Gebüschen aufblitzen sah. Auch eines Tages als ich mit meiner Schülerin dort Jagen ging. Eigentlich wollte ich mich seit dem Unfall von hier fernhalten aber da Blütenstern mir den Auftrag gegeben hatte hier zu Jagen hatte ich keine andere Wahl.
 

Wir liefen den Pfad zur Grenze entlang. Bei der Klippe kamen wir zum stehen das Wasser war noch immer angestiegen. Wir machten uns auf die Suche nach Beute. Frostpfote entdeckte bald eine Mausfährte und folgte ihr. Ich brauchte eine Weile bis ich etwas roch. Ein Kaninchen! Ich schlich voran und sah den buschigen Schwanz vor mir. Ich bereitete mich zum Sprung vor...Und...plötzlich hörte ich ein lautes Knacken hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um. Das Kaninchen musste es auch gehört haben den es lief schnell weg. Etwas raschelte, dann knackte es wieder dieses Mal näher. Ich schlich ein paar Schritte zurück. Ein alter Bekannter Geruch wegen dem ich oft Albträume hatte stieg mir in die Nase. Ich schaute zu dem Busch und konzentrierte mich um etwas erkennen zu können. Erschrocken wich ich zurück.

Gelbe Augen! Augen die nicht von einer Katze stammen konnten sahen mich böse und hungrig an. Ich wollt weglaufen aber das Gebüsch teilte sich. Und da sah ich es...das schreckliche Tier das mich immer in meinen Albträumen verfolgte. Immer im Schatten ohne erkannt zu werden. Doch jetzt sah ich es zum ersten Mal im Licht...Dies Tier hatte Himmelblau getötet!
 

Die Bestie sah mich mit ihren hungrig blickenden Augen an. Ich wollte fliehen konnte mich aber nicht umdrehen weil ich Angst hatte das sie mich dann packte. Doch zu spät merkte ich dass Frostpfote hinter das Tier geschlichen war und es angreifen wollte. Sie sprang auf den Rücken des Tieres und fing an wütend zu pfauchen. Die Bestie wirbelte herum um seinen Angreifer abzuschütteln. Das war meine Chance! Ich konnte fliehen, aber ich konnte nicht schon wieder zulassen dass dieses Tier eine Katze tötete. Ich griff sie an.

Wir kämpften unerbitterlich aber die Bestie war zu stark. Sie schleuderte uns immer wieder hinunter. Frostpfote war am Auge verletzt und ich am Fuß. Sie ist zu stark! Das schaffen wir nie! Wir werden sterben! Ich sah wie die Bestie Frostpfote herumschleuderte und wollte zu ihr laufen aber eine Pranke größer wie ich sie je gesehen hatte schleudere mich weg. Frostpfote! NEIN! Ich versuchte mich aufzustemmen aber vergeblich. Sie liefen immer näher zur Klippe! Ich konnte Blut riechen. Aber nicht meines sondern Frostpfote´s Blut! Nein sie wird sterben! Mit letzter Kraft stemmte ich mich hoch und lief hinter ihnen her.
Bei der Klippe sah ich die völlig verängstigte Frostpfote am Rand kauern die Bestie näherte sich ihr. Sie wird Frostpfote töten! Nein das lass ich nicht zu dachte ich und lief los. Erschrocken jaulte Frostpfote auf als die Bestie auf sie springen wollte. Doch ich war schneller. Ich rammte das Vieh und wir fielen beide in den reißenden Fluss.

Finsternis. Nässe. Kälte. Ich spürte wie der Boden unter mir verschwand. In meiner Nähe ein lautes Jaulen. Ich hatte es geschafft Frostpfote lebt. Und ich... ich sah nur mehr Dunkelheit. Plötzlich wieder Licht als ich vom Wasser auftauchte. Frostpfote stand oben auf der Klippe und sah mir ängstlichen Blick den reißenden Fluss hinunter. Sie rief meinen Namen. Neben mir schwamm ein Baumstumpf. Ich kletterte darauf und rief zu meiner Schülerin "Hohl Hilfe" Sie sah entgeistert zu mir, von weitem hörte ich "Was macht ihr hier bei der FlussClan Grenze?" Erleichtert erkannte ich dass eine FlussClan Patrouille kam. Die FlussClan Katzen entdeckten mich und kletterten sofort herunter "Warte ich helfe dir" rief eine Katze. Froh bald wieder an Land zu sein aber immer noch voller Angst winselte ich leise. Doch plötzlich schwankte es unter mir und ein Maul tauche aus dem Wasser auf.
 

Die Bestie! Sie schnappte nach mir und erwischte meinen Fuß. Erschrocken schrie ich auf aber zu Spät, sie zog mich unter Wasser. Als ich wieder auftauchte hörte ich lautes  Rauschen. Der Wasserfall! Wir schwammen direkt drauf zu. Plötzlich spürte ich unter mir nur mehr Luft. Hinter mir jaulte es laut. Die Bestie stürzte auch hinunter. Nässe, Finsternis, Kälte aber dieses Mal nur unendliche schwärze.